Schweiz und Österreich planen militärische Zusammenarbeit
Verteidigungsminister Ueli Maurer möchte mit österreichischer Hilfe den Kauf von Transportflugzeugen verhindern. Im Gegenzug bietet er Hand für die gemeinsame Ausbildung von Rekruten.
Christian Brönnimann, Bern, und Bernhard Odehnal, Wien
Genau 700 Jahre nach der Schlacht von Morgarten wollen die Schweiz und Österreich im militärischen Bereich verstärkt zusammenarbeiten. Das ist das Ergebnis eines zweitägigen Besuchs des österreichischen Verteidigungsministers Gerald Klug (SPÖ) bei seinem Amtskollegen Ueli Maurer (SVP), der gestern bei einem Mittagessen auf der Habsburg im Aargau zu Ende gegangen ist.
Zwei Punkte stehen im Vordergrund: Erstens wollen die Nachbarstaaten 2016 in einem Pilotprojekt eine gemeinsame Rekrutenausbildung testen. Gemäss Informationen des Verteidigungsdepartements (VBS) ist eine drei- bis vierwöchige gemeinsame Übung für 30 bis 40 Rekruten geplant. Die genauen Modalitäten sind noch offen. Die heutige Ausbildungszusammenarbeit zwischen den beiden Ländern beschränkt sich auf den Grad der Offiziere und Unteroffiziere. Der Vorschlag kam von Gerald Klug. Er verspricht sich «einen deutlichen Mehrwert» für die österreichischen Rekruten, wie er am Donnerstag an einem Medientermin in Kehrsatz bei Bern sagte.