Vor Mozarts Geburtshaus ist Endstation
Ungarn schickt täglich mehrere Tausend Flüchtlinge nach Österreich, aber Deutschland nimmt immer weniger auf.
«Werden wir heute noch nach Deutschland kommen?» Seit fünf Stunden steht Muneeb Alhamed auf der Brücke über das Flüsschen Saalach, das Österreich und Deutschland trennt. Wochenlang war der Iraker unterwegs, durch die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich. Zehn Meter trennen ihn noch von der deutschen Grenze, aber jetzt steckt er auf der Salzburger Brücke fest und mit ihm etwa 200 Iraker, Syrer und Afghanen. Die deutsche Polizei hat die Grenze zwar nicht geschlossen, aber sie lässt stündlich nur 10 bis 20 passieren. Sie werden auf dem deutschen Ufer der Saalach durchsucht und mit einem Bus ins Aufnahmezentrum Freilassing gefahren.
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«Ich danke Europa»: Der Iraker Muneeb Alhamed auf der Grenzbrücke zwischen Österreich und Deutschland. Foto: B. Odehnal