Rumänien

Bei den Menschen im Wassertal

10. Mai 2006

Weder der Kommunismus noch die Modernisierung haben auf die störrischen Menschen der Region Maramures richtig Eindruck gemacht. Ein Bericht wie aus einer anderen Welt.

Von Sibylle Hamann und Bernhard Odehnal

Es wird schon dunkel in Viseu de Sus. Aus dem Fluss steigt die Feuchtigkeit herauf, aus den Wäldern am Berghang kommt der kühle Wind herunter. Die Hühner schlafen schon, die Katzen streunen noch durch den Hof. Da bricht plötzlich das Geschrei los

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Früchte der Korruption

31. Juli 2012

Kommentar. Bernhard Odehnal, Korrespondent für Osteuropa, über Rumänien nach dem Referendum.

Das Referendum in Rumänien hat den Streit zwischen Regierung und Präsident nicht beendet. Er wird eher noch heftiger und schmutziger werden. Für die Zeit bis zu den Parlamentswahlen im Herbst steht eine Schlammschlacht sondergleichen bevor. Weder Regierungschef Victor Ponta noch Präsident Traian Basescu sind Persönlichkeiten, die freiwillig auf Macht verzichten oder dem Gegner die Hand zur Versöhnung reichen können.

«Wir Roma hassen Nicolae Romulus M. für das, was er uns angetan hat»

10. November 2007

Weil ein junger Rom in Italien unter Mordverdacht steht, müssen Tausende Roma vor dem Hass der Italiener flüchten. In Rumänien erwartet sie jedoch nur Hoffnungslosigkeit.

Von Bernhard Odehnal, Avrig

Romasiedlung in Avrig, Rumänien

Am Samstag, 3. November, gegen 21 Uhr verliess die 19-jährige Ana Acnana gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer dreijährigen Tochter Alexandra für immer ihre kleine Hütte aus Sperrholz im römischen Vorort Prima Porta. Mit einer einzigen Tasche in der Hand gingen sie zum Busbahnhof Tiburtina, wo sie auf dem Boden übernachteten. Gegen 6 Uhr früh stiegen sie in einen Car, der sie ins rumänische Sibiu (Hermannstadt) brachte. Von dort war es eine weitere Stunde Fahrt mit dem Minibus in ihren Heimatort Avrig, wo sie Montagmittag ankamen.

Der Schuss ging nach hinten los

27. Juni 2012

Adrian Nastase Rumäniens Ex-Premier muss ins Gefängnis. Ein Suizidversuch war offenbar nur vorgetäuscht.

Von Bernhard Odehnal

Besonders angeschlagen sieht er auf aktuellen Fotos nicht aus. Jedenfalls nicht wie ein Mann, der einen Suizidversuch knapp überlebt haben soll. Eher wie jemand, der nicht begreifen kann, dass er die nächsten Monate, vielleicht Jahre im Gefängnis verbringen soll. Rumäniens ehemaliger Premier Adrian Nastase ist soeben von einem Spital in die Krankenstation eines Bukarester Gefängnisses überstellt worden. Die Stahltüren schlossen sich hinter ihm. Erstmals sitzt damit ein osteuropäischer Ex-Regierungschef eine Freiheitsstrafe ab.

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