Stronach

Ein Land muss sich frankschämen

21. Dezember 2013

Frank Stronach ist enttäuscht. Österreich macht sich über den Milliardär lustig.

«Wo ist Frank?» – «Frank hatte keine Zeit.» (Charles Bronson in: «Spiel mir das Lied vom Tod»)

So war das also diese Woche im Wiener Parlament. Zwar ohne die drückende Sonne des amerikanischen Westens, ohne Fliege, ohne Zug. Und auch kein Charles Bronson stand am Perron. Aber die Frage stand doch bleischwer im Raum: «Wo ist Frank?» 

Frank hatte keine Zeit. Nicht einmal für die Regierungserklärung der neuen alten Grossen Koalition im Wiener Parlament. Der Abgeordnetensitz des Milliardärs und Parteigründers Frank Stronach blieb diese Woche leer.

Und Frank lässt die Erde beben

4. Oktober 2013

Milliardär Frank Stronach enttäuschte bei Österreichs Wahlen. Nun ist er böse auf seine Partei.

In der Nacht auf gestern bebte die Erde in Ostösterreich. Lüster schwankten, Stühle fielen um, Gläser vom Tisch. Das Epizentrum lag südlich von Wien, wo der Milliardär und Parteigründer Frank Stronach eine Pferderennbahn mit Gastronomie und «Event Locations» in protzigem Neobarock errichten liess. Wo er von der bizarren Fontana-Siedlung zwischen Golfplatz und künstlichem Wasserfall sein «Team Stronach» lenkt. Immer getreu seiner «Goldenen Regel»: Wer das Gold hat, macht die Regeln.

Der Fränk schnallt sich nicht an

7. September 2013

Spitzenkandidat Frank Stronach nimmt es mit den Gesetzen in Österreich nicht so genau.

So geht es, wenn man im Auto sitzt. Und nicht aufpasst. Man fährt gegen die Wand. Und auch wenn es nur metaphorisch ist – es kann ganz schön wehtun. Das musste jetzt Frank Stronach erfahren, der Selfmade-Milliardär mit steirisch-kanadischem Akzent, der mit seinem Team bei den Wahlen in drei Wochen die österreichische Politik aufmischen will. Weil Stronach während einer vom österreichischen Fernsehen ORF gefilmten Autofahrt offen über seine Sympathie für die Todesstrafe plauderte, ist jetzt der Teufel los. Zum ersten Mal gehen seine Jünger vorsichtig auf Distanz zum «Fränk».

Franks Reich

11. Oktober 2012

Milliardär Frank Stronach hat sein Vermögen in der Schweiz und seine Firmen auf der ganzen Welt. Jetzt steigt der 80-Jährige in die österreichische Politik ein - und verstört mit seinen Auftritten Gegner und Freunde.

Von Bernhard Odehnal, Wien

 «Das ist ein sehr wichtiger Tag, der in die Geschichte Österreichs eingehen wird. Und ich glaube auch, dass das in die Geschichte der Welt eingehen wird.»

Frank Stronach strahlt. Er hat zur Präsentation seiner neuen Partei in die Orangerie des Wiener Barockschlosses Schönbrunn geladen, und viele sind gekommen: Kamerateams, Radioreporter, schreibende Journalisten aus dem In- und Ausland. Doch wer an diesem sonnigen Septembertag eine Pressekonferenz mit Fragen und Antworten erwartete, der wurde enttäuscht. Eine halbe Stunde steht der 80-jährige Milliardär auf der Bühne und lehrt den Journalisten sein Weltbild. Fragen? Sind nicht gestattet. Autogramme gibt Stronach gern.

Revolutionär mit Steuerdomizil Zug

9. Mai 2012

Der kanadisch-österreichische Milliardär Frank Stronach verwaltet sein Vermögen in der Schweiz. Er sagt, sein Österreich stecke in der Korruptionskrise - mit seinen Millionen will er nun «eine politische Revolution» auslösen.

Von Bernhard Odehnal, Wien

So könne es mit Österreich nicht weitergehen, findet Frank Stronach. Das Land stecke in einer Korruptionskrise, das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik sei erschüttert. «Wir befinden uns auf keinem guten Weg. Ich möchte den Menschen die Augen öffnen», sagt Stronach. Die meisten Österreicher denken heute so oder ähnlich. Die Unzufriedenheit mit dem politischen System ist riesig, die Wutbürger werden lauter. Stronach verlangt aber nicht weniger als «eine Revolution für Österreich». Er hätte dafür zumindest die finanziellen Mittel.

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